Ralf Deubgen – Heilpraktiker in Aachen

Pulsdiagnose

Die Pulsdiagnose kommt aus der TCM, der traditionellen chinesischen Medizin. Die Chinesen sind von ihrer Kultur und Tradition recht verschämt. Für sie wäre es nie in Frage gekommen, sich für eine körperliche Untersuchung zu entkleiden. Und so musste der chinesische Arzt gerade mal mit der Hand, die aus dem Gewand herausschaute, zurechtkommen, um über den Puls eine Diagnose zu stellen.

Auf der linken Hand sind die Organe Niere, Leber/Galle und Herz/Dünndarm zu finden und sie spiegelt eher die Blutbeschaffenheit wider. Auf der rechten Hand sind die Organe Niere, Milz Magen und Lunge/Dickdarm zu finden und sie spiegelt das Qi also die Energie wider. Diese Organe sind mit den 5 Elementen und den zugeordneten Emotionen verbunden.

Weiterhin achtet der Behandler auf die Pulsqualität. Und auf die Pulsfrequenz. Ist er langsam oder schnell? Des weiteren achtet er auf den Pulsrhythmus. Ein unregelmäßiger Puls kann (neben Herzrhythmusstörungen) auch emotionale Instabilität bedeuten. Weiterhin achtet der Behandler darauf, wie der Puls ist: Eher oberflächlich, oder ist er in der Tiefe zu finden und das in jeder Organregion, was wiederum mit Yang und Yin und den zugeordneten Funktionen zu tun hat.

Bei der Pulsdiagnose achte ich auf kalte Hände, kalte Finger. Was auch wiederum eine Bedeutung hat. Und ich schaue mir die Fingernägel an, z.B. auf Risse, Verfärbungen, weiße Punkte unter den Nägeln und vieles mehr. Abschließend kann man gerne die Pulsdiagnose mit einer Blutdruckmessung verbinden, was wiederum Rückschlüsse auf das Verhalten und Befinden zulässt.

Bei der Pulsdiagnose achte ich auf das Essentielle und vergleiche es mit den anderen Diagnoseverfahren, bei denen ich auch nur das Wesentliche herausstelle. Bei einer Akupunktur sollte in jedem Fall zuerst eine Diagnose gemacht werden, zumindest mit Puls- und Zungendiagnose neben der üblichen Anamnese. Und dann macht man sich Gedanken über ein individuelles Akupunkturkonzept.